Donnerstag, 12. April 2012

Bauanleitung H0 Pur Weiche EW 190 - 1:9l Fsch (H) nach H0 Pur / Fremo:87 Norm entsteht im Selbsbau - vierter Bauabschnitt

Die Herstellung von exakt maßstäblichen Herzstückspitzen mittels der selbstgebauten Sägelehre



Nun ist er fertig gestellt, der Schwellenrost.
Bevor es mit dem anfertigen der Herzstückspitzen weitergeht, möchte ich kurz eine kleine Erklärung zu dieser Weiche anbringen.
Es ist sicher schon aufgefallen, dass meine Weiche an der Doppelschwelle hinter dem Herzstück auf der Schablone endet. Dies hat aus meiner Erfahrung einen Grund, den ich kurz erläutern möchte.
Im Grunde genommen endet eine Weiche an dieser Doppelschwelle, dass weiterführende Gleis wird wie beim Vorbild auch in vorgefertigten Baugruppen an die Weiche, welche wiederrum aus Baugruppen besteht, an Ort und Stelle zusammengefügt. Dieses Verfahren mache ich mir auch im Maßstab 1:87 zu nutze, in dem ich die nächste Baugruppe einzeln herstellen werde und an das große ganze anfüge. Das ist auch mit der Passgenauigkeit der einzelnen Baugruppen unter einander kein Problem solange sehr sorgfältig gearbeitet wird.
In einem späteren Post zur Weiche werde ich diese Arbeitschritte noch im Detail vorstellen.

Doch nun zum anfertigen der Haupt - und Beispitze des Herzstück.





 Der Schwellenrost ist fertig gestellt und wartet nun auf die weitere Montage der Bauteile



An der Sägelehre habe ich seit dem beschriebenen Bau eine kleine Veränderung unterzogen.
Die Schienenprofil - Führung auf der rechten Seite der Lade wurde mit einem Stück U - Profil  so verschlossen, dass das Profil beim sägen daran zum liegen kommt und nicht verrutschen kann.
Des weiteren habe ich die Lehre auf ein der größe der Platte entsprechendes Multiplexbrett geschraubt. Durch die Wärme beim löten der Lehre hat sich die Pertinaxplatte ein bischen arg einseitig in Richtung "Bananenförmig" verzogen. Dem beuge ich mit diesem Arbeitsschritt entgegen.
So ausgestattet werden nun die Herzstückspitzen gesägt.


Das Code 70 Schienenprofil wird mit dem Schienenfuß nach unten in die Profilführung der Lade eingelegt und unter mäßigem Druck der linken Hand bis zum angelöteten Endpunkt geschoben und festgehalten.
Dann kann mit der Roco - Säge langsam und vorsichtig das Schienenprofil gesägt werden. Es muß unbedingt bis zur völligen Durchtrennung des Profils gesägt werden, damit auch der Schienenfuß korrekt dem Winkel durchtrennt wird.



Ist dies zur Zufriedenheit geschehen , wird das Schienenprofil aus der Lade genommen und 180° in seiner Längsachse gedreht, um das Profil diesmal mit dem Schienenfuß nach oben wieder zurück in die Sägelade zu legen.
Dann wird wiederrum wie es oben beschrieben wurde das Profil vorsichtig auf die gleiche Weise durchtrennt.




Das  (fast) fertige Resultat dieser Aktion.
Nach dem vorsichtigen säubern der Sägeschnitte mit Schleifleinen in 600er Körnung und dem schlichten mit 1000er Körnung, wobei sehr darauf geachtet werden muß, dass die Schienenköpfe nicht mit dem Schleifkorund berührt und die extrem  empfindlichen Spitzen nicht verletzt werden, befinden sich die Herzstückspitzen in einem korrekten einbaufertigen Abzweigwinkel.




Die Spitzen sind nun mit ein wenig Lötzinn auf den für die Weiche vorgesehenen Abzweigwinkel zusammen geheftet.
Das Flussmittel welches an (fast) allen Lötungen Verwendung findet, besteht aus  25% iger Phosphorsäure. Dementsprechend sollte man beim Umgang mit dieser Säure äusserste Vorsicht walten lassen!

Übrigens: Diese Methode der Herstellung von Herzstückspitzen ist auch hervorragend geeignet, um Weichen aus Grossserienherstellung z.B. von Tillig optimal zu verbessern! Es gebraucht dann "nur" eine dem Abzweigwinkel der jeweiligen Weiche eingestellte Sägelehre und des an der Weiche  benutzten Profil's.
Bei Fragen zu diesem Thema kann man mich natürlich jederzeit kontaktieren.

Das nachfolgende herstellen der Herzstück - Futterstücke aus einem Ätzblech von Udo Böhnlein und deren Montage mit der Herzstückspitze soll das Thema in einem der nächsten Post's sein.

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