Freitag, 25. Januar 2013

Die Nachbildung einer "Rückgebauten Weiche" im Gleis einer Kleinbahn im maßstäblichen H0 Pur Standard soll gebaut werden - 2. Folge




Das bearbeiten und angleichen der Betonschwellen von RST auf das für H0pur benötigte Schieneninnenmaß von 16,60 mm

 


Die von mir zum Einbau in die rückgebaute vorgesehenen Betonschwellen Bs 55 / Bs 60 von RST Eisenbahnmodellbau besitzen ein Schieneninnenmaß von 16,95 mm, was für ein Gleis nach H0pur Standard bei 16,50 mm bis 16,60 mm Innenmaß um mindestens 0,35 mm abweicht.
Dies ist natürlich kein Fehler von RST, wurden die Schwellen bzw. Gleisjoche doch für die RP 25 Norm entwickelt und diese Norm bedarf nunmal ein größeres Innenmaß der Schienen zueinander, als dass das optimale für den H0pur Standard darstellt. 
Dies soll nun nicht heißen, dass die schönen Schwellen - ob Holz - , Stahl - oder auch die Betonschwellen - keinesfalls für H0pur Radsätze verwendbar sind!  
Dem ist nicht so!
Selbstverständlich  laufen die H0pur Radsätze auch völlig ohne Probleme auf einem Gleis welches mit den originalen und unveränderten Schwellen von RST erstellt worden ist!
Aber in meinem Fall wo die maximal 16,60 mm Innenmaß auf den übrigen Holzschwellen meiner Gleisanlage vorgegeben sind, können dazwischen keine Schwellen mit ca. 0,35 mm breiterem Innenmaß eingefügt werden. Das leuchtet wohl ein!

Demzufolge sollen nun die von mir benötigten Betonschwellen auf das Schieneninnenmaß von 16,60 mm angeglichen werden. 
Dies geht nach einigem experimentieren an den Schwellen ziemlich leicht vonstatten!
Benötigt wird zu dieser Aktion der Laubsägebügel mit einem Sägeblatt von exakt 0,32 mm Stärke. 



Dieses Laubsägeblatt bringt den benötigten "Schwund" von 0,35 mm sehr genau auf den Punkt, vorausgesetzt die Schwellen werden sehr vorsichtig und genau senkrecht in der Mitte durchtrennt.
Bevor es aber mit dieser Aktion beginnen kann, werden die Schwellen auf ein von mir benötigtes Maß der Schwellenhöhe - gemessen vom jeweiligen Schienenstuhl / der Auflage der Schiene zur Unterkante reduziert.
Die weiteren Arbeiten an den Schwellen gehen nun wie folgt weiter:




Um für meine Gleisanlage in diese die "Rückbauweiche" später eingefügt werden soll auf ein einheitliches Höhenmaß zu kommen, müssen die Betonschwellen von ihrer originalen Höhe konkret 2, 47 mm auf 1,90 mm reduziert werden.
Wie es im Bild ersichtlich ist, wird das Maß in jedem Fall von der Rippenplatte zum Schwellenboden abgegriffen.



Mittels Schleifkorund Körnung 600 auf einer ebenen Unterlage fixiert - in meinem Fall ein kleiner alter Spiegel - wird die Schwelle gleichmäßig und ohne auf diese Druck aus zu üben über das Korund gezogen. Dabei sollte dann des öfteren das Maß geprüft werden bis sich die Stärke von in meinem Fall 1,90 mm einstellt und dabei gleichzeitig der Schwellenkörper sich in einer unbedingt gerade Lage befindet. Dieser darf selbstverständlich später "nicht schief stehen"!
Dieser Wert von 1,90 mm resultiert in Anlehnung  der Höhe / Stärke meiner verlegten Weichen mit Pertinaxschwellen an diese alle anderen zu verlegenden Schwellen angeglichen werden müssen.
Dadurch kann natürlich bei anderen Gleisanlagen dieses Höhenmaß differieren.



Die Höhe der geforderten 1, 90 mm ist nun erreicht, dabei sollten unbedingt beide Rippenplatten der Schwelle vermessen werden und es können im Anschluss die Kanten entgratet und versäubert werden.




Die Schwellen sind nun mit dem 0,32 mm starken Laubsägeblatt sehr vorsichtig durch absolut gleichmäßige und geradlinige Bewegungen des Sägebügel genau in ihrer Mitte durchtrennt. 
Dieses unbedingt sehr vorsichtige arbeiten ist für das später zu erreichende Innenmaß der Schienen zueinander von größter Wichtigkeit!!
Die Betonschwellen von RST sind an ihrer Unterseite mit einer Rille versehen diese ich mir nun zu Nutze machen werde indem ich in diese Rille ein Stück gerichteten 0,5 mm starken Messingdraht wie im Bild ersichtlich einstecke. Dieser Draht soll später beim zusammenfügen der Schwelle als Führung für den anderen Teil der Schwelle dienen. Mit dieser Hilfe ist ein exaktes zusammenfügen beim verkleben und das halten dann dieser Position bis zum abbinden des Kleber gegeben.






Verklebt wird auf den Trassenbrett zuerst der Teil der Schwelle mit den "Führungstift" wie es im Bild ersichtlich ist. Dabei gibt ein Stück eingefädelter Schiene die korrekte Lage "der Halbschwelle" vor.
Nach dem exakten ausrichten der Lage kann nun das Teil geklebt werden.
Als Kleber benutze ich einmal wieder die Mischung UHU Alleskleber mit Lösungsmittel und Aceton.
Die Schwellen im Bild rechts sind auf dieser Weise schon bearbeitet und verklebt. Dabei kann man sehr schön erkennen, dass der Spalt der Trennung in den Schwellen, welche noch nicht abschließend bearbeitet sind, fast unsichtbar ist.






Der Verklebung der Schwellen noch einmal in der "Nahsicht".
Das anschließendes versäubern und spätere einfärben der Betonschwellen wird den "Schnitt" völlig unsichtbar machen.



Die "im Rohbau" eingebauten Betonschwellen auf einen Blick.
Das Innenmaß beträgt nun die von mir gewünschten 16,60 mm. Natürlich ist es ein ziemlich großer Aufwand die Schwellen wie beschrieben zu bearbeiten - keine Frage!
Aber das Ergebnis wird dann bei der Fertigstellung dieser "rückgebauten Weiche" ganz sicher für die angewendete Mühe entschädigen.
Als nächster Akt werden nun Betonschwellen im Zungenbereich bearbeitet und verlegt bevor es dann an das bearbeiten der Schienen mit dem setzen der Bohrungen für die Schienenlaschen an den Stößen weitergehen soll.


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