Sonntag, 7. September 2014

Der Plan ein Stellwerk einem Vorbild nachzubauen - das Stw 06 einer ehemaligen Grubenbahnstrecke im Bitterfelder Revier








Bei der letzten Zusammenkunft der "Westentaschen - Modul Mitstreiter" vor einiger Zeit, wurde neben einigen wichtigen zu klärenden Themen im Bezug der Modul Elektrik und der möglichen Verwendung einer einheitlichen (Modell-) Kupplung an den Fahrzeugen von diesem Thema ich hier im Blog etwas berichtete, auch der Sinn und Zweck des aufstellen von Gebäuden direkt auf den doch recht schmalen Modulen "sehr heiß" diskutiert.

Zum Thema Gebäude auf den eigentlichen Westentaschen (Grund-) Modulen ist im Grunde eigentlich nur zu sagen, dass wenn Gebäude zur Verwendung kommen sollen, es dann relativ kleine Bahnbauten sein werden zB. ein kleineres Stellwerkgebäude, ein kleiner  Ölschuppen für Betriebsstoffe oder ein kleines Aufenthaltsgebäude für Personale wie Rangierer, der Gleisbaurotte oder deren gleichen sofern sie sich vorbildgetreu und homogen in das Konzept einfügen lassen.
Viel Platz ist ja nicht auf den derzeitigen (Grund-) Modulen vorhanden, so muß denn auch "jeder Quadratzentimeter" genau geplant sein!

Stellwerk an der ehemaligen Zschornewitzer KleinbahnSo habe ich nun ein Stellwerkgebäude für die beiden ersten Westentaschen - Module des lieben Kollegen ausgewählt, dessen Vorbild als Stw 06 an der ehemaligen Kohlenfernbahn des Braunkohlenkombinat Bitterfeld (BKK) Burgkemnitz - Oranienbaum - Kraftwerk Vockerode in der Höhe der Ortschaft Jüdenberg derzeit "noch" zu finden ist.
Das nebenstehende Foto dieses genannten Stellwerk 06 stammt noch aus einer Zeit, in welcher die Welt für dieses Gebäude in Ordnung war.
Heute ist an dieser Stelle leider ein sehr trauriges Bild vorzufinden - die Vandalen haben in der letzten Zeit ganze Arbeit geleistet!

Nachdem sich verschiedene """Betreibergesellschaften""" in den letzten 20 Jahren an der Bahnstrecke der ehemaligen Kohlenfernbahn zwischen Oranienbaum und Ferropolis erfolglos versucht haben, zuletzt sogar mit dem Plan bewaffnet in diesem Stellwerk eine kleine gastronomische Einrichtung zu etablieren, ist nun auch hier wohl der völlige Verfall der Anlagen preisgegeben!

Nun denn, sei es drum!
Sollen im Anschluß ein paar Aufnahmen vom heutigen Zustand  - Stand vom 31. August 2014 bei der kompletten Ausmessung dieser Anlage des Stw 06 aufgenommen - folgen, um dem Interessierten gleichzeitig zum geplanten Modellbau das Stellwerk etwas näher zu bringen:



Dieses Gebäude wurde in den 1960er Jahren zum größten Teil aus massiven Spannbeton - Fertigelementen mit einigen Ziegelstein - Ausfachungen in den Wänden erbaut, dass flache absolut in planer Ebene vorhandene Dach besteht aus einer im Ganzen aufgesetzten Betonplatte - ergo ein Bau für die Ewigkeit!
Die in relativ großer Anzahl eingebauten Fenster sind in nur drei verschiedenen einheitlichen Größen nach damaliger TGL Norm hergestellt, einzig das nachträglich eingebaute Toilettenfenster im Erdgeschoß neben der Eingangstür zum Dienstbereich besitzt ein abweichendes Maß.
Auch die beiden aus Stahlblech erstellten Außentüren welche heute komplett demontiert sind, bestehen einheitlichen Maßes.
Die Grundfläche des Stellwerk ist absolut quadratisch bei einem Maß von 7,50 Meter, wobei das Dach allseitig 1,00 Meter übersteht.
Die komplette Höhe des Bau beträgt 9,00 Meter.
So ist es wohl relativ ohne großen Aufwand betreiben zu müssen möglich, das Stellwerk in einem vorbildgetreuen dabei aber nicht puristisch exaktem Modell zu erstellen.
Das Material wird zum größten Teil aus Polystyrol Platten verschiedener Stärken von Evergreen erstellt, welche ich schon seit Jahren von früheren erstellten Gebäuden im Fundus zu liegen habe.





Die Inneneinrichtung bzw. die komplette technische Ausrüstung des Stellwerk wurde schon vor Jahren ausgebaut, diese ehemals installierte Technik war sehr wahrscheinlich einem Gleisbildstellwerk der Bauart WSSB GS II IB (Industriebahn) zuzuordnen, genaueres konnte ich bis dato noch nicht recherchieren. 
Auch über die konkreten Aufgaben welche dieses Stellwerk 06 an der Kohlenfernbahn im einzelnen besaß, kann ich im Moment noch keine exakten Informationen abgeben. 
Die Recherche zur Beantwortung dieser Fragen ist derzeit schwer in Arbeit!



In dieser Aufnahme gut zu erkennen ist zum einen die Partie der Fenster aus Betonfertigteilen bestehend und das Dach aus selbigem Material.



Der Eingangsbereich des Stellwerk zu den Räumen des Arbeitsbereiches nebst Sozialräume.
Es ist geplant zumindest den Stellwerkbereich in der oberen Etage im Modell nachzubilden, dabei soll aber keine exakt genaue Darstellung modelliert werden.

Wichtig soll die glaubwürdige Umsetzung des Vorbild dieses Stellwerkes in ein Modell sein - und es darf dabei nicht allzuviel Zeit in Anspruch nehmen!!



Der Eingang zum Technik- bzw Relaisraum unter dem Raum des Stelltisches gelegen, in diesem eine 6 KV Einspeisung endete.
Weitere Details und Bilder folgen demnächst!



Die untere Umfriedung des Gebäude aus Klinkersteinen bestehend läßt sich sehr gut aus den Mauerplatten von Auhagen herstellen, zumal diese gleich die benötigten Fenstersimse mitliefern.
Ob der auf den Mauerplatten nachgebildete Verband der Ziegelsteine mit diesem hier erstellten stimmig ist, soll im vorliegenden Fall einmal unbeachtet bleiben.
Der recht grobe Putz des Stellwerk ist dabei relativ einfach im Modell nachzubilden.



Nur diese beiden Fenster bestücken die Rückseite des Gebäude, rechts die Küche und links das Fenster im oberen Treppenhaus.



Die Signallampe des Stellwerk, leider ohne Innereien.
Auch hier gut zu erkennen sind die Betonteile der Fensterlaibung und des Daches.



Das Dach aus Beton ist dermaßen massiv, dass es selbst darauf stürzende Bäume schadlos übersteht!



Im Vordergrund ist noch einigermaßen das ausgebaute zweite Gleis in einer ehemaligen Gleisverbindung liegend zu erkennen, über diese Situation und der Aufgabe des Stellwerk nebst dessen noch vorhandener Inneneinrichtung im Detail demnächst mehr.

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