Montag, 9. Mai 2016

BRAWA Güterwagen Modell eines gedeckten ex - Bayern






Vor ein paar Tagen hier im Blog angekündigt, steht nun das Modell des gedeckten Werkstattwagen bayerischer Bauart in Epoche II DRG von BRAWA unversehrt und ohne einen Makel nach der Entnahme aus dessen versiegelter OVP zu erkennen, bei mir auf dem Tisch.
Nun wird sich wohl der eine oder andere Kollege und Leser des Blog berechtigter Weise die Frage stellen, was ich mit diesem Modell eines ex - Bayern in Epoche II eigentlich anstellen möchte, paßt es doch nun gar nicht in das Schema meiner bis dato vorgestellten und behandelten Modelle, noch in die meiner Vorliebe im Modell herrschenden geographischen Landschaft Mitteldeutschlands.

Ich möchte zugeben, ich weiß es auch noch nicht genau!
Mir gefällt das Modell einfach außerordentlich gut, seine Optik in bayerisch grüner Länderbahnfarbgebung mit der erhabenen lupenreinen gelben Beschriftung - oder wie wird der Farbton der Beschriftung nach RAL korrekt eingeordnet? - und sein ganzes in vielen Details sehr feines auftreten.

Kleiner Unstimmigkeiten sind mir beim detaillierten betrachten des Modells dennoch aufgefallen, vielleicht sind jene aber aus Ermangelung meiner Kenntnisse der bay. Eisenbahn respektive der Güterwagen doch von BRAWA richtig dargestellt.
Ich muß mich nun in dieses Materie mittels Literatur kurzfristig einarbeiten, um ein Wissen mir anzueignen. Momentan jedenfalls ist dieses wohl sehr großes Gebiet der bay. Güterwagen fast absolutes Neuland für mich!
Was nicht ist wird noch werden.




So habe ich den gestrigen sehr sonnigen späten Sonntagnachmittag genutzt, um im freien diesen Wagen abzulichten.
Dem Modell wurden die originalen Speichenräder entnommen und durch einen Satz der im H0 Pur Standard maßstäblich gefertigten preußischen C.1 Speichenräder von Günter Weimann ersetzt. Die preußischen Speichenräder nach pr. Musterblatt C.1 unterscheiden sich nur in wenigen Nuancen derer der bayerischen Ausführung. Das ist schon mal ein richtig schönes Bild mit wenig Aufwand.
Zudem wurden die beiden KK - Kulissen ausgebaut und eine Doppelhakenkupplung von Weinert lose in das Kupplungsmaul eingeführt, was man leider in diesem Bild wegen meiner Unachtsamkeit beim fotografieren nicht korrekt erkennen kann.



Meine erste gewagte Prognose einer Unstimmigkeit am Wagenkasten betrifft die beidseitigen Aufstiege auf der hier im Bild linken Seite.
Meiner Meinung nach fehlen hier gänzlich die langen Aufstiegsgriffe am Wagenkasten. Wie soll sonst der Rangierer etc. auf den Tritt ohne einer Möglichkeit sich hochzuziehen und festhalten zu haben kommen?
Aber auch die beiden Aufstiege / Rangiertritte scheinen mir etwas kurz geraten zu sein, die müssen mal ausgemessen werden.



Ist der mit dem roten Pfeil gekennzeichnete Schließ- / Sperrhaken bei den bay. Wagen wirklich im Original so in Form und Stärke ausgeführt?
Die Aufnahme ist eine Kunstlichtaufnahme im Makrobereich, welch ein Unterschied zu jenen im Freien gefertigten.



In einer Pärchenbildung zusammen mit dem ebenfalls ex. bay. Steinetransportwagen und nun als Xw Erfurt in die Epoche II DRG eingereiht.
Der Steinetransportwagen besitzt abklappbare Seitenwände ähnlich der Ladeflächen von LKW pp.
Immer noch in Verfeinerung befindlich ist er kurzzeitig "aus reinem Spaß am Anblick" mit einem H0 Pur Vollscheiben - Radsatz und gefederten Hülsenpuffer Uerdinger Bauart ausgestattet.
In letzter Zeit bekam dieses Modell eine neue nun korrekte Pufferbohle an der Bremserhausseite spendiert, es fehlen noch wichtige Details wie die beiden Aufstiege zur Bremserbühne und die Wagenkastenstützen, beides ist aber zur Zeit in Arbeit!




Die Seitenwände des Xw Erfurt sind viel zu stark ausgeführt, ein Kompromis mit welchen ich wohl zumindest in der nächsten Zeit leben muß!
Innen habe ich begonnen die Wände mit ein wenig Ölfarbe ein etwas realistischeres Bild und
Aussehen gegenüber dem Original zu erzeugen, auch mit dem Versuch dabei mittels der Farbgebung wenigsten optisch dabei die Wände schwächer erscheinen zu lassen.
Mal sehen, ob mir dies gelingen wird.

Im großen und ganzen gefällt mir dieses Pärchen Wagen sehr gut, auch wenn ich es direkt gesehen nicht Anstands gemäß verwenden kann.
Aber man sollte ja niemals NIE sagen ...
Einige kleine Retuschen zudem am G - Wagen getätigt werden noch folgen.



Wenigsten ein Lebewesen zeigt hier wahres Interesse an meiner kleinen Spinnerei ... hoffe ich mal dieses Bild so richtig zu interpretieren.




... und da es wie fast üblich bei mir musikalisch nicht still und leise im Hintergrund beim verfassen eines Beitrages zugehen kann - zugehen darf, dreht heute die Vinylscheibe des BEST Of Album der US - Althippies und Blueser Canned Heat, vorliegend in Germany 1. Press auf CBS 1975 erschienen, auf dem Plattenteller eines Linn Sondek LP 12 / Walhalla / Akito /  Shelter 501 MK II richtig lautstark der Rille folgend ihre Runden




2 Kommentare:

  1. Hallo Ingo,

    Die Farbe müßte RAL 6008 braungrün sein, da DRG 1920-1938. Vergleiche dieses Modell mal mit den Fleischmann-Wagen aus 815062 sofern vorhanden (Mannschaftswagen Frankfurt 701 950) oder 855307 (Brückenprüfwagen Karlsruhe 700 500).
    Das BRAWA-Modell ist etwas einfacher ausgeführt als die G10-Modelle. Deshalb auch der angespritzte Haken, nicht angesetzt wie beim G München.
    Norbert

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    1. Moin Norbert,

      dass BRAWA dieses Modell respektive den Wagenkasten etwas einfacher ausgeführt haben könnte wie Du es sagst, ist mir nicht in den Sinn gekommen. Es ist ganz sicher der Grund dafür, dass auch die Rangierergriffe unter den Puffern "nicht BRAWA gewohnt" ziemlich stark angespritzt sind und auch die Griffe an den Stirnseiten komplett fehlen.
      Ob ich nun Hand anlegen werde die Haken zu verändern - abschaben der angespritzten Teile - muß ich mir noch stark überlegen! Die Rangierer- und stirnseitigen Griffe werden aber noch gewechselt bzw. angebaut werden.
      Eine RAL 6008 hat mein Kumpel in der Nachbarschaft von Weinert zu stehen, diese werde ich mir kurzfristig holen und mit einer Probe vergleichen. Diese meine Unwissenheit der Bezeichnung bzw. Analyse des korrekten Farbton kommt daher, dass ich noch immer nicht eine vernünftige RAL - Karte besitze, um selbst Farbton - Vergleiche zu ziehen!
      Deine angegebenen Modelle zur Vergleichsführung besitze ich leider nicht, werde aber mal im Kollegenkreis hören ob nicht zum Vergleich der eine oder andere "Hardcore - Sammler" unter ihnen mit diesen Modellen aufwarten kann. Ein Vergleich interessiert mich schon.

      Norbert, vielen Dank für Deine hilfreichen Hinweise nebst Kommentar!

      Liebe Grüße
      Ingo

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