Sonntag, 7. Juli 2013

Der Bau des Minimodul "geschlossener Abzweig Schwellenplatz" nach H0pur Standard - Folge VI





Unweit der von mir auf dem Modul beabsichtigten Nachbildung eines dem Vorbild bei der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn geschlossenen Abzweig Schwellenplatz steht ein eher unscheinbares kleines Gebäude einer nun schon lange Zeit geschlossener und seit einigen Jahren verschwundener LPG Tierproduktion zuzuordnend.
Dieser kleine einem Schuppen ähnliche Bau hatte seiner Zeit die Aufgabe, bei der Mast verendete Tiere welche im speziellen Schweine waren, diese bis zum Abtransport zum Abdecker aufzubewahren und zu lagern.
Der Abtransport lag gewöhnlich nach meinen gewonnenen Erkenntnissen im Regelfall bei zwei Mal in der Woche, wobei es im Sommer bei höheren Außentemperaturen auch durchaus öfter geschah.
Abtransportiert wurden diese Kadaver von speziellen Lastkraftwagen die für diese Aufgabe hergerichtet waren.
Da dieser kleine Bau recht prägnant auch noch in seinem heutigen Zustand ist, soll er auch im Modell entstehen.



Die Vorderansicht zeigt ein schlicht verbrettertes schwebendes Tor mit seiner Laufschiene, dass den eigentlichen Lagerraum für die Tiere abschließt.
Eine kleine ebenfalls schlicht aus Holzbretter gebaute Eingangstür führte im inneren in einen kleinen Raum in dem diverse Chemikalien und ungelöschter Kalk zur Reinigung des Lagerraum lagerten und die Wasserentnahme für dieses Tätigkeit installiert war. Diese Reinigung, Desinfektion und gründlichem ausspritzen mit Wasser fand nach jedem Abtransport der verendeten Tiere regelmäßig statt.
Weiter im folgenden eine kurze Beschreibung der in verschiedenen Außen - und Innenansichten der Abdeckhalle, wie dieses Gebäude umgangssprachlich genannt worden ist:




Der recht schlichte Bau wurde ebenerdig mit einer Mischung aus Hohlblocksteinen und Ziegel verschiedener Qualität in kürzester Zeit in den 1960er Jahren in Eigenleistung durch "die Baubrigade" der LPG erstellt und mit einer dünnen Schicht Putz überzogen.
Das Dach war auf recht spärlich eingezogenen Dachbalken und - Latten mit dem "berühmten Wellasbest" gedeckt.



Das geöffnete Tor zeigt den Innenraum des Gebäude mit der Lagerstelle der verendeten Tiere bis zu deren Abtransport.
Der grünliche Farbton ist Bestandteil einer Ölfarbe welche aufgebracht wurde, um den Boden mit Wasser bei der Reinigung abzuspritzen zu können.
In heutiger Zeit würde wohl dieser Raum mit Fliessen ausgestattet werden, welche es aber zum Zeitpunkt des Bau für solch ein Vorhaben leider nicht gab.



Im Inneren ist das sehr einfach aufgebaute Dach zu erkennen.
Auf einigen wenigen Sparren und Latten sind die Wellasbestplatten mittels einigen Verschraubungen gelagert und befestigt.
Der Sturz für die Toröffnung besteht aus einem Doppel T Stahlprofil.
Die Sparren selbst liegen auf der Mauer und wurden beim Bau "nur" mit Steinen und Zement befestigt.



Die untere Führung des Tor nebst der an diesem angebrachten Kette zum verschliessen.
Gut zu erkennen sind noch die Reste der Ölfarbe.



Im unteren Bereich sind die Hohlblocksteine zu erkennen, auf diese dann mit Ziegelsteinen verschiedener Art weiter gebaut worden ist.
Alles in allem ist das Gebäude aus vielerlei verschiedenen Materialen entstanden, man verbaute an Seinen und Ziegeln alles was gerade vorhanden war. So war es zu seiner Zeit kein "schöner Bau", aber er erfüllte dennoch über die Jahre seinen Zweck.



Immer mit wachenden Augen dabei ist mein treuer Max, dessen Hauptaufgabe mit seinem Bruder Moritz die Bewachung von Hof und der Koppeln / Weiden der Pferde ist.

Dieses nun vorgestellte kleine Gebäude wird im Modell exakt versucht nachgebildet zu werden wobei mir mein Enkel tatkräftig helfen möchte.
Nennen wir es eine kleine Bastelei in den Sommerferien - soweit er dazu neben den vielen anderen Aktivitäten in seinen Ferien noch Zeit dazu finden wird.
Vom Bau des Modell und dem späteren einfügen auf das Modul wird berichtet werden!

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