Donnerstag, 7. November 2013

BRAWA 's geschweißter 22 Kubikmeter Kesselwagen Epoche 3 der DR rollte vom Händler an - und liegt nun zur Verfeinerung in den H0 Pur Standard auf meinem Arbeitstisch








Vor einiger Zeit hatte ich in einem Beitrag hier in diesem Beitrag im Blog davon berichtet, dass ich meinem Enkel ein Exemplar der neuen geschweißten 22 Kubikmeter - Kesselwagen von BRAWA - so neu sind die Wagen heute ja auch nicht mehr - als Dank für seine Mitarbeit am Minimodul schenken wolle.
Nun ist der Wagen (fast) ohne Fehler schon einige Zeit in seinem Fahrzeugbestand angekommen, aber auch ich selbst habe mir zeitgleich solch einen Wagen beschafft.

Über die Qualität der filigranen Ausführung des Modell und dessen sehr gute Umsetzung des Vorbild wurde seit dem erscheinen schon sehr viel in den einschläglichen Publikationen geschrieben, aus diesem Grunde möchte ich euch und mir es hier ersparen, auch noch meinen Senf  abzugeben.

Nur so viel, es ist schon erstaunlich, was heute und mit der hier ausgeführten Feinheit aus dem Material Kunststoff hergestellt werden kann!

Nachdem ich mir nun meinen Kesselwagen eingehend betrachtet habe und dabei - ich gebe es zu - auch mit dem Meßschieber "kontrollierte", habe ich den Plan gefaßt das Modell noch etwas zu verfeinern.
Dabei könnte man noch so einiges verbessern bzw. nicht vorhandenes anbauen.
Ich möchte es in diesem Sinne aber nicht übertreiben und werde "nur" vereinzelte Bauteile und Details anbringen, welche der Betrachter auch auf "den zweiten Blick" erkennen kann.
Schluß endlich werden der Großteil der Verfeinerungen den Fahrwerksbereich zu Gute kommen, nur ein paar wenige kleine Details betreffen die Aufbauten.




Die erste Verbesserung welche für mich an Güterwagen schon fast obligatorisch ist, soll das anbringen der fehlenden Bremsfangschlingen im Bereich der Bremsdreiecke sein. Diese Teile heben im angebauten Zustand meiner Meinung nach den Anspruch für ein gutes Modell ungemein!
Die Originalkupplung von D.I.T.- Modell mit Stahlbügel habe ich in diesem Bild nur provisorisch eingesteckt, auch sind noch die originalen Puffer vorhanden, welche zum Abschluß der Arbeiten gegen solche der gefederten art ausgetauscht werden.

Wie ich dabei vorgegangen bin nebst dem Bau nebst der Anfertigung ein Paar anderer notwendiger Bauteile möchte ich nun im folgenden schildern:




So kommen einmal wieder die von Udo Böhnlein sauber in Neusilberblech  geätzten 0,6 mm breiten Schlingen zum Einsatz.
Der im Bild zu sehende Ätzrahmen beinhaltet solche Neusilberstreifen welche zur Aufrüstung für vier Wagen ausreichend sind.



Zum Einbau der Bremsfangschlingen habe ich die komplette Radbremsanlage dem Wagen entnommen, gerade bei den BRAWA Wagen geht dies sehr gut, ist das ganze Gehänge im Fahrgestell nur eingeclipst. Dabei sollte aber äußerste Vorsicht und Sorgfalt herrschen, die filigranen Dinger können sehr schnell neben den Bremsbacken abbrechen. Sollte dennoch dieses Missgeschick entstehen, kann man es wieder mit einem kleinen Tropfen gutem Sekundenkleber, besser aber noch mit Essigester beheben.

Die Blechstreifen werden um einen 2,0 mm Bohrerschaft "gewickelt, so entstehen die gleichmäßigen Rundungen der Teile bestens.




So vorbereitet werden die Schlingen später um die Bremswelle gelegt und die beiden Enden bündig mit sehr wenig Lötzinn verlötet und danach gesäubert.
Diese Vorgehensweise des verlöten mag zwar etwas umständlich klingen, aber so bekomme ich die beiden Enden der Schlinge bündig zusammen und habe diesen "Trödel" des darauf achten nicht beim verkleben der Teile.
Da es beim verlöten nur eine sehr kurze Berührung des Teil mit höherer Temperatur kommt, ist ein befürchten für das Kunststoffmaterial durch Wärmeeinwirkung völlig belanglos, zudem die Pinzette auch als "Wärmepuffer" dazwischen klemmt.




Am Fahrgestell selbst werden natürlich bevor diese Arbeiten beginnen die kompletten Kurzkupplungskulissen entfernt, dies gilt selbstverständlich nur für diejenigen der Frokler, welche später so wie ich selbst Originalkupplungen installieren oder die neue OBK Kupplung von Michael Weinert / H0fine verwenden möchten.

Nach dem entfernen habe ich die im Bild rechts mit dem roten Pfeil gezeigte Führung der KKK an der Pufferbohle mit einem scharfen Skalpell bündig entfernt.
Dies geht relativ problemlos wenn man das Skalpell ohne auf dieses viel Druck auszuüben mehrmals an der Pufferbohle entlang führt bis das Teil abfällt.
Der rote Pfeil links zeigt das Ergebniss der Prozedur, nachdem mit einer kleinen feinen Feile - in meinem Fall Hieb 6 - die letzten Unebenheiten beseitigt und verputzt sind.




Der äußere Querträger auf  der Bremsbühne gegenüber liegenden Seite ist bedingt durch die KKK nur teilweise nachgebildet wie es die roten Pfeile zeigen. Das fehlende Stück Träger habe ich mit Polystyrol Rechteckprofil von Evergreen mit dem Maß 1,5 x 0,75 mm aufgefüllt und verklebt.



Der rote Pfeil zeigt hier auf eine weitere Führung der KKK, welche wie oben beschrieben ebenfalls sorgfältig entfern wird.
Nun können die Bremsenfangschlingen an ihrer Stelle auf die jeweilige Innenseite der Querträger gemäß einem Vorbildfoto von diesem Wagen mit etwas Sekundenkleber - in meinem Fall Gel - fest geklebt werden.



Das Ergebnis des ersten Durchgang bei der Verfeinerung des BRAWA Kesselwagen.
Im Bild kann man nun auch sehr schön erkennen, dass die mit einer Stärke von 0,5 mm ausgeführten Rangiergriffe doch sehr klobig wirken.
Diese werden natürlich noch gegen feinere Teile ausgetauscht!



Wie es im Bild zu sehen ist, machen die Bremsfangschlingen auch auf der Unterseite des Fahrwerk einen guten Eindruck.

Die nächste Baumaßnahme betrifft die beiden Festpunktböcke der Bremse, diese beim BRAWA Fahrwerk konstruktionsbedingt völlig fehlen.
Dazu werden die beiden inneren Längsträger mit ebenfalls 1,5 x 0,75 mm Evergreen Rechteckprofil bis an die Pufferbohlen verlängert, auch um die beiden fehlenden Festpunktböcke später aufnehmen zu können.
Dabei kommen ebenfalls Teile zur Anwendung, welche ich aus einem Neusilber Ätzblech eines Umbausatz von Udo Böhnlein für den Rungenwagen Rs Stuttgart übrig behalten hatte.
Um diese kleinen Teile nun exakt verbinden zu können und Fehler vorzubeugen, die ich bei der Fertigung dieser Teile am Rs Stuttgart begangen bin, habe ich mir für diesen Zweck eine kleine Lehr gebaut.

Von dieser und weiterer Maßnahmen demnächst mehr in diesem Blog .

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