Dienstag, 18. Februar 2014

Ein exakt maßstäblicher H0 Pur RAWIE - Prellbock in total abgefahrener Fummelei soll aus einer Ätzplatine gefertigt werden - der Beginn des weiteren Bau nach einer langen Pause








Es ist nun schon wieder ein ganzes Jahr vergangen wo ich begann, den exakt maßstäblichen RAWIE Prellbock der Epoche II DRG aus einem Ätzblech von Udo Böhnlein zu bauen.
Ich berichtete seinerzeit von den ersten Schritten der Fertigung  unter diesem Link im Blog im Detail.
Seit Mai vergangenen Jahres ruhte nun das Projekt sicher verpackt in seiner zugewiesenen Schachtel in Erwartung, dass es doch endlich einmal mit dem Bau und der Fertigstellung weiter gehen würde.

Nun ist es langsam aber sicher an der Zeit, den RAWIE in der kommenden Wochen fertig zu stellen, da ich dieses Exemplar in Kürze auf meinem im Bau befindlichen Minimodul für einen Gleisabschluß des geschlossenen Gleis zum Schwellenplatz benötigen werde.

Leider kann der weitere Bau nicht sofort beginnen, da ich mir damals zwar die benötigten Weichenschraubenbolzen in der SW 0,5 besorgt habe, diese aber zwischenzeitlich für den Bau einer Weiche verwendete.
So werde ich in den kommenden Tagen einen ordentlichen Vorrat dieser Weichenschrauben käuflich erwerben, zumal ich auch einige dieser Dinger zur "Befestigung" der Holzschwellen an der Stahlträger - Brücke benötige.
Sind die Teile dann auf meinem Arbeitstisch gelandet wird sofort der Weiterbau am RAWIE Prellbock beginnen!

Nachdem ich in den letzten Monaten mich in zwei Landesarchiven zur Recherche der Historie Zschornewitzer Kleinbahn aufgehalten hatte, kann ich nun auch etwas zum Lebenslauf des Vorbild meines RAWIE sagen.



Dieser RAWIE Prellbock welcher für mein Exemplar als Vorbild dient, ist um das Jahr 1930 von der in Osnabrück ansässigen Firma gebaut worden und direkt an die damalige Firma Gleisbau - Union in Bitterfeld geliefert.
Die Gleisbau Union Bitterfeld wiederum verbaute den Prellbock im Bahnhof  Muldenstein Krs. Bitterfeld (Reichsbahn - Kohlekraftwerk) an der Strecke Bitterfeld - Lutherstadt Wittenberg - Berlin gelegen zum Zweck einer damaligen Bahnhoferweiterung der Staatsbahn - Abstellanlagen.
Anfang der 1960er Jahre wurde dann besagter Bahnhof Muldenstein nochmals wegen Aufschluß des Braunkohlen - Tagebau Muldenstein erweitert, der RAWIE wurde, derzeit im Betrieb leicht beschädigt, nicht mehr in diesem Arial verbaut, sondern nach Sanierung des Bock an die Grubenanschlußbahn Golpa - Nord des Braunkohlenwerk Freiheit Bitterfeld abgegeben, wo dieses dann den RAWIE Prellbock als Gleisabschluß des Anschlußgleis alter Schwellenplatz installierte.
Nach der Schließung und dem Abbau dieser Gleisanlage wurde der RAWIE dann nochmals als Gleisabschluß in der Nähe der heutigen Firma Bahnbedarf Möhlau GmbH an der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn gelegen umgesetzt.
Dort ist er vor ein paar Jahren nun auch wieder verschwunden und hier verliert sich nun leider seine Spur ...
So zeigt uns die Geschichte eines RAWIE Prellbock, dass auch jener ein "bewegtes Leben" haben kann.

Im folgenden möchte ich nochmals kurz den Zwischenstand des "RAWIE - Bau" zeigen:





Der Querverbund des RAWIE ist fertig gestellt, nun sollen demnächst nach Erhalt der oben besagten Weichenschrauben die Seitenstützen durch einlöten dieser unter Verwendung zwischen gelegter Unterlegscheiben mit 0,6 mm Aussendurchmesser komplettiert werden.



Das Ätzblech mit den Seitenstützen und dem Anfang des bestücken mit Weichenschrauben..
Hier im Blech hatte ich zu seiner Zeit einen groben Fehler begangen, indem ich die falschen Schrauben eingelötet habe.
Die zwei an der Unterkante rechts zu sehenden Weichenschrauben SW 0,5 mm sind hier im Bild die korrekten Teile, alle anderen gemäß des roten Pfeil müssen nochmals ausgelötet und gegen solche ersetzt werden.

Mit einem längerem Abstand von diesem Projekt der sich nun fast auf ein ganzes Jahr beläuft, freue ich mich nun wieder auf  diese Arbeit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen