Donnerstag, 6. Februar 2014

BRAWA Köf II Umbau - meines Enkel "alte" Kö II von BRAWA soll nach seinem Wunsch in Etappen verfeinert und einem Vorbild angeglichen werden - die 11. Etappe








In den letzten Wochen habe ich immer nach Lust und Freude und bewaffnet mit verschiedenen Feilen am Gehäuse der BRAWA - Kö II weiter gearbeitet. Dabei bestand meine gestellte Aufgabe darin, die vielen völlig überflüssig nachgebildeten Niete- und Schraubenköpfe am Führerstand und dem vorderen Aufbau gemäß meines Vorbild zu entfernen. Solch eine mit unter"etwas nervende" aber (für mein Empfinden) notwendige Arbeit ist mit sehr viel Sorgfalt auszuführen, sollen doch "wenigstens" die Köpfe der Niete am Gehäuse verbleiben, welche auch beim Vorbild existent sind.
Den ursprünglichen Gedanken eines weitaus "Zuviel" von Niet- und Schraubenköpfen am Modell von BRAWA - wobei man von Schraubenköpfen am Modell nicht sprechen kann, sind diese doch beim Vorbild mit der Schlüsselweite (SW) 17 mm für 10 mm Schrauben (1 : 87 = 0,195 mm) und maximal SW 19 für 12 mm im Durchmesser (1 : 87 = 0,218 mm) messenden Schrauben bzw. Muttern an den Aufbauten zu finden - überkam mich schon vor Jahren beim ersten kompletten ausmessen und Foto dokumentieren einer Deutz - Kö II und einige Jahre später wiederum beim selbigen Akt an jeweils einer Kleinlok von BMAG-, Borsig (Original ex - Köe II)- und vor einigen Wochen ein Exemplar von Henschel, diese aber leider nicht mehr in iher Ursprungsausführung existiert, sondern mit den DR typischen Veränderungen / Anbauten anzutreffen ist.
Allein die von diesen genannten Herstellern gebauten Kleinlokomotiven der Leistungsklasse II weisen ein zum Teil sehr unterschiedliches "Niete- Bild" an den jeweiligen Fahrzeugen auf!

Aus diesen gesammelten Erfahrungen bin ich zu der Annahme gekommen, dass die damaligen Konstrukteure der heutigen BRAWA Kö II der 2. Generation - bis dato existieren bekanntlich drei Generationen Kö II von BRAWA, letztere und neuste sogar ua. mit einem Maxxon Glockenanker - Motor werkseitig ausgestattet - sämtliche vorhandene Niete- und Schrauben / Muttern aller Hersteller des Vorbild im gesamten Spektrum gebündelt auf das Modell aufgebracht haben.
Das diese Nachbildungen zudem in Durchmesser und Höhe viel zu groß sind, sei nur am Rande erwähnt, diesem Umstand kann am Modell aber etwas Abhilfe gegeben werden. Davon zur gegebenen Zeit mehr.



Hier nun der Zwischenstand meiner bisherigen Arbeiten zu diesem Thema.
Das Niete -Bild an der rechten Führerhaus - Seitenwand ist stark dezimiert, dabei hielt ich mich selbstverständlich mit einer starken Lupe bewaffnet an Foto's meines Vorbild der Kö 4498 von Henschel.
Zu 100% alle Niete beim Vorbild lassen sich nur durch das "ausdünnen" leider nicht darstellen, wollte man eine wirklich zu 100% exakte Darstellung aller Niete an ihren korrekten Plätzen erreichen, müßten so einige neue Niete an der Führerhaus - Seitenwand - und nicht nur an dieser - eingebracht werden, was ich aber für mich "zur Zeit noch" nicht für sinnvoll erachte.

Ein weiteres Detail, welches ich nach einem "durchringen" mit mir selbst nun auch entfernt habe, stellen die von BRAWA nachgebildeten Ballast - Gewichte unter den Batteriekästen auf der rechten und linken Seite dar. Diese Ballast - Gewichte wurde nach meinem Wissen nur an vereinzelten wenigen Kö bis zum Ende des II. WK von den Herstellern ab Werk montiert, an meiner Henschel Kö II waren diese Dinger nicht vorhanden und wurden auch bis heute nicht nachträglich angebaut!

Vor dem abtragen bzw. beseitigen dieses Teil hatte ich mich ja lange Zeit gescheut, nun bekam ich doch "den Rappel" und das erste von den beiden Teilen ist "vernichtet"!
Es war eine langwierige Sch ... Arbeit mit verschiedenen Feilen das Ding ohne den Batteriekasten und die Pufferschürze dabei zu verletzen zu beseitigen, von der Bearbeitung inklusive dem nun zur Ansicht benötigten und einzubringenden Durchbruch im Aussenrahmen werde ich demnächst detailliert berichten.
Vom begonnenen ausdünnen der Niete- / Schraubenkopf - Bilder an den Aufbauten möchte ich aber im folgenden heute noch ein wenig mehr berichten:





Am Beispiel der in dieser Abbildung zu sehenden linken noch unbearbeiteten Seitenwand ist ein Vergleich mit der bearbeiteten rechten Seitenwand oben im Bild schon schön zu erkennen. Dabei ist vielleicht beim vergleichen dieser beiden Seitenwände auch zu bemerken, dass die Nietköpfe an der bearbeiteten Wand nun etwas im Durchmesser und Höhe geringer ausfallen.
Diese Nietköpfe habe ich in ihrem Durchmesser und Höhe versucht, mit einem 2,0 mm Glasshaarradierer - nicht die bekannten und normalen dicken 4,0 mm Radierer - durch "sanftes überstreicheln" in kreisenden Bewegungen zu verkleinern was mir auch ganz gut gelungen ist.
Das Material des kompletten Gehäuse besteht bekanntlich aus Zinkdruckguß, so ist diese Prozedur auch mit verhältnismäßigem geringen Aufwand zu meistern.
Es ist mit dieser Prozedur auch möglich, die Nietköpfe mit verschieden großen Durchmesser gemäß dem Vorbild zu bearbeiten!



Ebenso vergleichbar schaut es auf dem Vorbau aus.
Beim Vorbild bestehen diese hier zu erkennenden "Niete" zum Teil aus oben besagten Schraubenköpfen SW 17, ergo in 1 : 87 knapp 0,2 mm im Durchmesser messend.
Um nun eine exakte Nachbildung dieser Maschinenschrauben - Köpfe zu erreichen, würde nur 0,2 mm starker Draht eingebracht in eben solche exakt nach Vorbild gesetzte Bohrungen und kurz über der Oberfläche gekappt dienen, hier besteht aber für die Frage, ob ich soweit mit der Nachbildung gehen möchte. Diese Frage habe ich mir zur Zeit noch nicht beantwortet!



Auf dem Aufbau habe ich nun begonnen mit den geschilderten Methoden auch "ein wenig Ordnung" zu schaffen.
Ich bin selbst sehr gespannt in wie weit mir dieses Unterfangen gelingen wird!!



Die Führerhaus - Rückwand stellt die schwierigste der Aufgaben dar, darum werde ich mir diese Bearbeitung auch bis zum Schluß aufheben.

Zum Abschluß für heute möchte ich noch auf mehreren Anfragen von Kollegen und Lesern dieses Blog ein paar Detailaufnahmen von einem Batteriekasten an einer Kö II von Deutz zeigen:



Der linke Batteriekasten ist wie es hier eindeutig zu erkennen ist hinter der Pufferschürze befestigt und ragt nicht über das äußere Profil der Schürze hinaus.
Diesen Umstand hatte ich vor ein paar Monaten an der Original BRAWA Kö II bemängelt und an meinem Modell bearbeitet und dem Vorbild angeglichen.



Der Deckel zum Batteriekasten ist an den Rändern um 90° gefalzt.



Hier nun die Batterie bzw. der Bleiakkumulator mit seinen 6 Zellen a' ca. 2, 37 Volt pro Zelle = 14,2 Volt in voll geladenem Zustand und optimaler Säuredichte bei einer Leistung von 135 Ampere'
Die Bordspannung einer Kö II beläuft sich bekanntlich auf 24 Volt Gleichspannung, so sind dementsprechend auch die Batteriekästen auf jeder Seite zur Aufnahme je eines Akkumulator installiert.
Ich hoffe, dass ich zu diesen Details erschöpfend Auskunft geben konnte!

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