Donnerstag, 25. September 2014

Der eingegrabene alte Kessel eines ehemaligen Kesselwagen neben dem Gleis - die Fertigstellung und weitere Kleinigkeiten








Lange hat es mal wieder gedauert, aber nun ist der eingegrabene Kessel eines ehemaligen Kesselwagen mit seiner neuen "Behelfsbühne" eingebettet auf dem Westentaschen - Modul Nr. 1 im wesentlichen fertig gestellt.
 

Die beiden Aufgänge auf den Kesselscheitel sind mit der maßstäblichen und hier im Blog im Bau vorgestellten Sprossenleiter bestückt, eine kleine Bühne aus einem Stück 0,3 mm starkem Messingblech gefertigt und mit zwei 0,2 mm starken Echtholzbohlen gewonnen aus der Linde belegt und farblich behandelt - das war es dann auch schon.

Im Grunde soll dieses Detail abseits vom allgemeinen Mainstream eine ehemalige Situation eines Vorbild darstellen und dabei den relativ "toten" Bereich zwischen den Weichen etwas mehr interessant füllen helfen.
Einen alten Kessel von einem defekten Kesselwagen aus der Bastelkiste genommen oder auf einer Börse sehr preiswert gekauft, schon steht der Umsetzung jenes netten Detail nichts mehr im Wege!

Vielleicht ist mir ja meine Idee des eingegrabenen Kessel und die Umsetzung ins Modell hiermit auch einigermaßen glaubhaft gelungen?



Ich habe diesem Bild nach der Fertigstellung der Szene gefertigt, die Bezeichnung "Kleinbahnstrecke auf Augenhöhe" gegeben, jene empfinde ich aus dieser Perspektive aufgenommen sehr treffend.

Im folgenden ein paar Bilder und Worte zur Fertigung der Szene:



In die Mulde des Kesselscheitel der Lagerung und Befestigung der originalen Bühne von Fleischmann habe ich ein Stück bearbeitetes 0,5 mm starkes Messingblech mit 2 K UHU Endfest geklebt. Diesem Blech wurde an den beiden Seiten um jeweils ca. 0,8 mm mit der Feile eine Nut in der Breite eingearbeitet, dass die aus dem Bausatz vom AW Lingen gefertigte Sprossenleiter leicht festklemmend hinein paßt.
Die Befestigung selbst übernehmen dann die beiden Bohrungen im Boden neben dem Kessel, in welche die nun gekürzten Leitern eingefügt und nach dem ausrichten mit UHU + Azeton in einem recht dünnen Gemisch ausgegossen sind.
Diese Prozedur hält dann Bombenfest!



Zum guten Schluß wurden dann zwei Bohlen aus 0,2 mm starkem Lindenholz Furnierstreifen geschnitten, etwas "staubig" zur Nachbildung vom Wetter ausgeblichenem Holz gebeizt und ebenfalls mit UHU + Azeton auf die neue Behelfsbühne geklebt.

Das Holz muß unbedingt vor dem aufkleben gebeizt werden, so ist ein durchdringen des Klebstoff durch das Holz beim aufkleben des sehr dünnen Furnier stark gebremst!

Ein paar kleinere Farbretuschen an der Bühne selbst stehen nun noch an, welche ich später ausführen werde.
Die um den eingegrabenen Kessel befindlichen Bodenbedecker wie Gras etc. werden dann in kleinsten Stücken aus verschiedenen Grasmatten wiederum verschiedener Hersteller gezupft und aufgebracht und gemäß der Nachbildung eines Herbstmonat Oktober farblich behandelt.



Danach wird noch etwas Schotter im Gelände drapiert und ebenfalls farblich behandelt.
Der Einsatz von Ölfarben für diesen Akt mit einem feinen Pinsel aufgetragen sind die besten Voraussetzungen für eine vorbildgetreue Nachbildung!
Im Bild rechts zu sehen die erste Einschotterung mit noch unbehandeltem Schotter der gegenüberliegenden Weinert 355 mm langen Weiche.



Die komplette Szene im Überblick.
Die Abgrenzung mit den kurzen Schienenprofilen aus CODE 55 Material wurde mit jeweils drei 0,4 mm Bohrungen versehen, welche man leider im Bild nicht erkennen kann. Sie sind beim Auftrag der Farbe, diese noch nicht vollständig abgetrocknet ist, einfach zugeschmiert und müssen später wieder freigelegt werden.
Im Vordergrund befindet sich ein "Materialhaufen", welcher mit einer Plane abgedeckt hier schon einen langen Zeitraum liegt und sehr wahrscheinlich "vergessen" worden ist.
Die Herstellung dieses Detail geht einfach und schnell von der Hand.



Auf ein Stück dünner fester Pappe werden in diesem Fall ein paar Abfälle von Hölzern aufgeklebt, nach dem abtrocknen mit zwei Lagen eines Papiertaschentuch überspannt, Falten usw. eingearbeitet und mit mattem Klarlack satt getränkt.



Ist nach mindestens 24 - stündiger Trocknung und Aushärtung alles wie gewünscht, werden ein paar Natursteine zur Befestigung der Plane am Boden gesetzt, obenauf legte ich zusätzlich zwei Mauersteine auf und das Ganze mit Farbe behandelt.
In meinem Fall soll die Plane Epochen gerecht aus derben Segeltuch bestehen, ergo habe ich eine helle im Beigeton angemischte Grundfarbe für die Plane gewählt und diese später mit viel Patina versehen, letztlich mit verschiedenen grünlich / braun angemischten Farbtönen verschiedene Mooseinfärbungen nachgebildet und die Sache abgeschlossen.

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