Donnerstag, 27. August 2015

Die bewegliche Tür aus Stahlblech an der kleinen Rangiererbude







Die kleine schmale Rangiererbude zwischen den Gleisen frei nach den Skizzen eines Vorbildes von Karsten Naumann von dieser ich schon hier im Blog vor einiger Zeit berichtete, war von mir eigentlich anfänglich nur als schneller Probeaufbau gedacht, praktisch um ein Bild von der Situation "der Enge" des Standort zwischen den Gleisen zu bekommen, als Probe für den dann später folgenden Bau eines eben solchen Bauwerkes unter Verwendung maßstäblicher NF - Keramikziegel vom Anbieter Juweela und von dieser recht aufwendigen "Keramikziegelei" ich ua. hier im Blog in Wort und Bild dem geneigten Leser Bericht erstattete.

Nun hatte mich in der letzten Zeit doch etwas wie Ehrgeiz gepackt das kleine Modell dieser Bude weiter zu bearbeiten, einfach auch um mich im detailreichen Gebäudeselbstbau wieder zu üben, da ich diese Basteleien schon sehr viele Jahre nicht mehr ausgeführt hatte. Diese Übungen werden meinem hier im Blog im Bau befindlichen Weichenwärterposten - das Pöstchen genannt - sicher auch positiv zu Gute kommen.

Der nächste Schritt war nun nachdem ich einige weitere Detaillierungen am Gebäude vorgenommen habe, die Erstellung einer geschweißten Stahlblechtür für den Eingang der Bude. Diese sollte so mein Gedanke, mit Scharnieren ausgestattet werden, welche in ihrer Art so stabil ausgeführt sein müßten um die Tür jederzeit öffnen und schließen zu können.



Die Tür in ihrer ganzen Pracht.
In der Symbiose mit dem noch nicht fertig detaillierten Oberlicht über der Tür macht die ganze Sache schon mal einen ganz netten Eindruck.
Ein paar weiterer Fotos im Detail in Wort und Bild sollen nun folgen:



Die beim Vorbild ehemals vorhandene geschweißte Stahlblechtür habe ich aus 0,2 mm starkem Messingblech nachgebildet, wobei das Türblatt und seine auf der Innenseite befindlichen auf das Blatt mit Heftnähten geschweißte Versteifungsprofile jene beim Vorbild aus Bandstahl bestanden, getrennt gefertigt wurden.
Die Hauptmaße für die Tür wurden von einer real existierenden Tür gleicher Bauart abgenommen und übertragen.
So wurde einfach wie es im Bild zu sehen ist ein Rahmen der nachzubildenden Versteifung aus einem Stück Blech gefeilt und auf das Türblatt gelötet.



Das Scharnier am Gebäude besteht aus einem Messingrohr mit Durchmesser innen 0,3 mm und außen 0,5mm, aufgelötet auf ein Stück 0,15 mm starkes Neusilberblech, dieses versenkt und mit etwas Sekundenkleber fixiert in der Mauer neben der Türfüllung und fertig ist die Halterung.



Die Türscharniere selbst werden gemäß dem Vorbild am Türblatt verschweißt, was hier am Modell natürlich verlöten bedeuten sollte.
Gleiches Messingrohr wurde dabei auch für die Scharniere an diesem Türblatt verwendet, alle drei Scharniere werden mit einem Stück 0,2 mm Federstahldraht durchzogen, ausgerichtet und die zwei für die Tür bestimmten an diese verlötet.
Um sicher zu gehen, dass das dritte Scharnier in der Mitte - die Halterung für die Wand - dabei nicht mit verlötet wird, wurde dieses mit einer hauchdünnen Schicht von Mineralöl versehen, welches zum Schluß bei Fertigstellung eh mit abgewaschen wird.
Der Federstahldraht wird vom Boden des Gebäude aus mittels einer dort in Einheit / Flucht der später in korrekter Lage des Türblattes liegenden Bohrung von unten in die Scharniere geführt - unten (vorerst) in einer kleinen Kerbe durch den kleinen Haken fixiert und wenn nötig mit einem winzigen Tropfen Sekundenkleber fixiert.
Mit dieser Technik ist es zu jederzeit möglich, Defekte wie eine gelöste Lötverbimdung usw. durch leichte Demontage der Tür zu beheben, denn man weiß ja nie ...



So ist nun die bewegliche Tür am Gebäude installiert, durch Verwendung des Federstahldrahtes besteht eine gewisse schwache Hemmung der Mechanik, so dass dieses Tür in jeder Lage verhältnismäßig fest steht und "nicht herum flattern" bzw. sich selbständig öffnen und schließen  kann.



Die ganze Mechanik ist nun so stabil geworden, dass ich allen Ernstes über die Möglichkeit nachdenken könnte, mittels einem Servo etc. und dem dann verlängerten und an einem der Scharniere am Blatt fixierten Federstahldraht die Tür "fernbedient" öffnen und schließen zu können.

Es war nur eine kleine Bastelei, aber sicher sehr effektvoll für die kleine Rangiererbude - wie ich finde.

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