Dienstag, 29. September 2015

Der Prellbock von Weinert Modellbau Nr. 3208 und sein im Aufbau befindliches Umfeld etwas frei nach einem konkreten Vorbild







Es sind schon wieder ein paar Wochen ins Land gegangen, dass ich mich mit dem Prellbock aus Messingguß von Weinert Modellbau Nr. 3208 am Abstellgleis des Ansatzmoduls in einem Beitrag hier im Blog beschäftigt habe.
In der letzten Zeit habe ich ein wenig an dieser Baustelle weiter gebastelt und möchte der werten Leserschaft die dabei erzielten Fortschritte nicht vorenthalten und somit hier und  heute vorstellen.




Der Prellbock ist bis auf seine noch zu bearbeitende Pufferbohle soweit fertig gestellt und in die Szene eingebaut, der hinter dem Prellbock gelegene Schutthaufen angehäuft aus dem altem Schotterbett eines ehemaligen Gleisoberbau und nun zur Sicherung dienend, ist im Grundaufbau vollendet und wird nun gemäß dem schon einige Jahre liegenden Vorbild im Bahnhof Dessau - Mosigkau mit zumeist abgestorbener Flora drappiert. Dabei soll aber zwingend erkenntlich bleiben, dass der Hügel wie gesagt aus Resten eines alten angehäuften Schotterbettes besteht.
Aber auch neben dem Gleis hat sich schon etwas getan wie es die folgenden Bilder zeigen werden:



Die Gesamtansicht der Szene mit dem recht umfangreichen Hügel hinter dem Bock, der diesen nach hinten gegen eine beginnende Grube schützen soll.

Rein fiktiv gesehen bestand das Gleis in frühen Jahren aus einem durchgängig befahrbaren Streckenast, durch Erdverrutschungen begründet des naheliegenden Braunkohlen Tagebau, dessen künstlichen massiven Grundwasserabsenkungen und dem Umstand, dass die ganze Gegend hier geologisch gesehen auf Schwemmsand steht, mußte das Gleis wohl oder übel gekürzt und mit einem Prellbock gesichert werden.
Nun ist von diesem einst durchgängigem Gleis nur ein kurzes Abstellgleis übrig geblieben.

Auf einem der nächsten zu erstellenden Ansatzsegmente für dieses im Austausch ist geplant, die Nachbildung des durchgängigen Gleis inklusive der Anbindung in das Hauptgleis zu fertigen.
Quasi die Situation vor dem Geländeabrutsch.



Der Schotter im Gleis besteht aus Produkten einer Mischung an Kies mittlerer Körnung, Splitt und Granitschotter fein von Asoa, dieser Schotter in seiner Korngröße eigentlich für die Nenngröße TT verwendbar ist. Seine Gesteinsgröße macht ihn meiner Überzeugung nach für Neben- und Kleinbahnen im Maßstab 1 : 87 zum idealen Schotter für mehrheitlich untergeordnete Gleise und in einer ungleichmäßigen Mischung mit dem Kies zu einem sehr realistischen Bild.
Davon zu diesem Thema demnächst mehr!
Eine noch ausstehende leichte farbliche Behandlung des Schotterbettes steht noch aus wobei ich mir zur Zeit noch nicht ganz sicher bin, in welche "Verschmutzungsrichtung" und deren Art es gehen wird.
Aber natürlich soll das Gleis auch auf seinen letzten Schwellen vor dem Prellbock noch etwas weiter bearbeitet werden.



Zur Verfestigung des Boden wie oben beschrieben hatte man in früheren Jahren schnellwachsende Gehölze zB. Ahorn, Akazien und Eschen angepflanzt, welche dann durch enorm viele Austriebe in kürzester Zeit stark wucherten. Von Zeit zu Zeit wurden / mußten diese Gehölze in den Gleisbereichen durch meist radikalem Rückschnitt niedrig gehalten werden, diese trieben wie geplant immer wieder neu aus und bildeten mit der Zeit einen wahren Teppich an Pflanzen aus.
So hoffte man den lockeren Untergrund natürlich zu befestigen - was auch bestens gelang wie es die Zeit über die viele Jahre beweisen sollte.

Die große Anzahl an Abraumhalden der Braunkohlentagebaue zB. rund um Bitterfeld und Zschornewitz sind dafür ein bestes Beispiel und Beleg der Rekultivierung und Befestigung dieser bis zu 30 Meter Höhe aufgeschütteten Halden ab den 1920er Jahren.



Nachgebildet habe ich meine Gehölze aus den getrockneten Wurzeln einjähriger Triebe des Ahorn welche ich auf meinem Land zu Hauf, aber auch zum großen Leid meiner Wiesen und Weiden, die an einigen Stellen regelrecht durchwachsen werden vorfinde. Da hilft im Frühjahr nur ein massives ziehen der jungen Triebe durch die Bewirtschafter, um deren Ausbreitung etwas einzudämmen.
Restlos ausrotten kann man diese Gewächse nicht!



Die Wurzel eines Triebes als (ehemaliger) und nun gestutzter Baum.
Der Unrat bzw. die kleinen Holzstücke auf der Aufschüttung stammen ebenfalls von jenen Wurzeln, sie sollen aber noch etwas mit meinem speziellen Grasmaterial bedeckt werden.



Ein kleines Projekt das ich derzeit betreibe, stellt den Selbstbaum einer "zweiflammigen Holzmastlampe" dar, welche ausgestattet mit den Leuchtkörpern von Weinert Modellbau und ein paar eigenen Anbauteilen ihren Platz zwischen den Gleisen am eingegrabenen Kessel und der Rangiererbude finden soll.
Davon demnächst mehr ...





... und da es wie üblich bei mir nicht still und leise im Hintergrund beim schreiben eines Beitrages zugehen kann - zugehen darf, dreht heute das Vinyl Bluesalbum laut der persönlichen von Muddy Waters auf der Bühne bei seinem Live - Gig getroffenen Aussage  über den seiner Meinung nach besten Bluesgitarristen im damaligen Ostblock, dem Erfurter Jürgen Kerth als seine Debüt - LP bei Amiga 1979 erschienen,  auf dem Plattenteller eines Linn Sondek LP 12 / Akito /  Shelter 501 MK II  musizierend  seine Runden.



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