Sonntag, 13. März 2016

Messingbausatz Treppenaufgang für Stellwerke, Fabriken etc. von Gebhard Reitz Modellbau - der Rohbau




                                      ***4 Jahre - Die Merziener Privatbahn AG bb***



Im Katalog von Gebhard Reitz Modellbau sind nicht nur viele sehr gute Umrüst - Bausätze und Bauteile für pr. / bay. Lokomotiven und Wagen nebst feinen Lampen, Telegrafenmasten usw. zu finden, nein Herr Reitz bietet auch eine Vielzahl an maßstäblichen Bausätzen ua. von Gebäuden, Brücken etc. des ehemaligen Anhalter Bahnhof in Berlin in Komplettzusammenstellung und auch in Einzelteilen dem Interessierten an diesem Thema an.

Ein kleines Einzelteil aus diesem großen Portfolio wenn man es so nennen möchte, stellt ein recht einfacher Treppenaufgang mit Stahltreppe und geätzter Ziegelmauer nebst Geländer in Messingbauweise dar. Dieser Aufgang dürfte vorrangig zur Komplettierung für kleinere Stellwerke aber auch andersartigen Bauwerken im Modell dienlich sein.

Jenes nun auf einem 0,3 mm starkem Messingätzblech erstellt habe ich mir auf den Arbeitstisch geholt, um diesen für einen Freund und dessen beabsichtigten kompletten Eigenbau eines kleineren Braunkohlekraftwerkes im Maßstab 1 : 87 zusammen zu löten.
Mein persönliches Interesse an diesem Bausatz besteht aber zudem darin zu testen, ob nicht dieser feine Treppenaufgang auch für mein schon länger im Bau befindliches Gebäude eines Weichenwärterposten, von diesem ich hier im Blog berichtete, verwendbar sein könnte.



Im Rohbau und nur teilweise von Lötresten befreit und gesäubert, steht das kleine Bauwerk nun lose mit der Treppe zusammengestellt vor der Linse der Kamera.
Die Grundmaße des Treppenaufgang betragen L 39 mm / B 17 mm / H 27 mm, ergo ein nicht großes Bauwerk, welches so für viele Bestimmungen geeignet sein dürfte.



Die Ätzplatine beherbergt nur wenige sehr paßgerechte Bauteile, trotzdem ist ein fixes schnelles und dabei auch ordentliches erstellen des kleinen Bausatz nicht "nur mal so nebenbei" möglich!
Die leider im Bild zu erkennende Wölbung der Ziegelmauer resultiert vom fotografieren, im Original ist diese natürlich nicht vorhanden uns sehr exakt ausgebildet.



Die Bauanleitung mit den einzelnen Schritten in Bildform ist ausreichend und verständlich, Kollegen mit Erfahrung wählen aber sicher den einen oder anderen der Anleitung abweichenden Schritt um zum Erfolg zu kommen.



Mit der Flamme, ca. 30 % ige Phosphorsäure und kleine mit einem Cutter abgeschnittene kleinste Stücke vom 1,0 mm Lötdraht, welche einzeln an die Lötstellen gelegt werden, wurde das Podest nachdem es in beide rechte Winkel gebracht wurde verlötet.
Gerade an solchen Lötstellen die einen Wärmestau verursachen sollte mit die Flamme sehr sparsam eingestellt werden, und dabei natürlich niemals auf das Lötzinn treffen, sondern immer nur das Material erwärmen. Das Lötzinn fließt dann bei Erreichung seiner Schmelztemperatur schon allein dort hin wohin es auch soll!
Aus diesem Grunde des Wärmestau beim löten mit der Flamme verwende ich auch bei Lötungen unter solchen Umständen schon seit Jahren keine Lötmasse mehr, die Gefahr der Überhitzung und dem zerstören der Masse ist hier sehr groß!


Bevor es aber zum eigentlichen löten geht, muß immer!!! die Lötstelle zB. mit einem Stück feinem Schleifleinen oder dem Glashaarradierer gereinigt werden!!!
Die herrschende Oxydation gerade bei Messingblechen und Materialien, bzw. etwaig vorhandene Trennmittel besonders beim Messingguß auf dessen Oberfläche, können sehr nachhaltig eine feste Weichverlötung verhindern bzw. erst gar nicht zulassen!




Die Treppe ist so einfach gar nicht zusammen zu bauen und korrekt sauber zu verlöten, dazu bedarf es einiges an Geduld und Spucke!
Die nach dem verlöten der Seitenwangen mit den Stufen anfallenden Schleif- / Säuberungsarbeiten gestalteten sich ob der Feinheit des Modells gar nicht so einfach.
Wie kann dieses filigrane Teil sicher gehalten werden ohne es zu verbiegen oder verletzten?








Am Geländer links müssen noch einige Anpassungsarbeiten geleistet werden, hier wurde das Geländer um 0,7 mm versetzt der oberen späteren bauwerkseitigen Kante angelötet bedingt eines Mauervorsprunges am Bauwerk des Kraftwerkes meines Kollegen, für dieses dieser Aufgang wie Eingangs erwähnt bestimmt ist.
Die Treppe selbst kann erst nach Fertigstellung des Untergrundes für diese Szenerie nebst einem kleinen gemauerten Podest am Treppenfuß in ihre endgültige Lage am Aufgang befestigt werden.

Ein gefühlvolles Sandstrahlen zur finalen Reinigung vor dem Lackieren steht selbstverständlich noch aus!

Alles in allem ein stimmiges Teil welches Herr Reitz geliefert hat.
Leider ist es für mein "Pöstchen" um knapp 4,5 mm zu niedrig angesetzt, vielleicht fällt mir ja aber noch eine den Vorbildern solch eines Aufganges realistische Lösung ein, einfach um diesen schönen Aufgang auch selbst verwenden zu können.
Mir gefällt nämlich dieses Bauwerk außerordentlich gut!

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