Dienstag, 22. August 2017

Ein vierachsiger Versuchswagen für Gleisselbstbau sächsischer Schmalpur





Um eine ordentliche Entgleisungsfreie und ohne Bremswirkungen stattfindende sanfte Lauffähigkeit im Seitenwechsel des im Aufbau befindlichen 3 - Schienengleis Gleis H0 1435 mm /  H0e 750 mm sächsischer Schmalspur testen zu können, habe ich mir schnell einen vierachsigen Probewagen gebaut.
Dieser wurde aus einem 85 mm langen Stück 3 mm starkem Polystyrol und zwei H0e Drehgestellen von Technomodell mit 60 mm Drehzapfenabstand hergestellt.
Das besondere an diesem Fahrzeug sind die in gerader Laufrichtung festgestellten Drehgestelle, so dass dies Ganze ein starres Laufwerk bewirken soll.
Somit kann das Fahrzeug zB. sächsische Schmalspur Dampflokomotive mit starrem Fahrwerk und 5 Triebachsen der BR VI K und VII K imitieren.
Nun könnte man natürlich für einen Probebetrieb während des Bau auch Modelle der Bauarten einsetzen die ich selbst zwar nicht besitze, aber jene von den Kollegen mir gerne überlassen worden wären.
Ich denke aber, dass solche teuren Modell viel zu schade für jene Spielereien sind und solch ein von mir gebautes einfaches Fahrwerk erfüllt seinen Zweck gleichwohl, da es bewußt einige mm länger als die starren Rahmen der o.g. Lokomotiven ist.

Beim Bau von exakt maßstäblichen Weichen im H0 Pur Standard benutze ich auch solch ein im Aufbau ähnliches Gefährt viele Jahre zu vollster Zufriedenheit



Das Hauptaufgabengebiet dieses Fahrzeuges ist das neben dem Meßschieber korrekte Einstellen der Radlenker im Seitenwechsel, was im folgenden etwas näher geschildert werden soll.



Mittels 2 mm Schrauben 10 mm lang, Scheiben und Muttern wurdenn die beiden Drehgestelle befestigt und in einer geraden Linie penibel ausgerichtet festgelegt.
Mehr braucht es nicht für diesen Versuchswagen



Auf den im Bild zu erkennenden mittleren langen im Bogen liegenden Radlenker gilt das Hauptaugenmerk!
Dieser Radler führt die Achsen der Schmalspurfahrzeuge im Seitenwechsel von der oberen Schiene weg.
Gleichzeitig möchte ich die Laufrille zwischen Radlenker und Schiene so schmal wie möglich gestalten. Dabei soll aber zudem ein Butterweicher Durchlauf der Achsen gewährleistet sein.
Schiene und Radlenker mit dem entsprechendem Maß einfach auf Pertinax Schwellen gelötet ist natürlich einfacher und schneller zu bewerkstelligen, hier aber müssen die Weinert Messingguß Kleineisen mittels je einer 0,8 mm Bohrung in die Eichenholzschwellen gebracht, auch ordentlich positioniert werden.



Das Versuchsfahrzeug im Einsatz.




Nach doch längerem probieren, einiges Material an den Füßen der beiden verlängerten und zu einem Bauteil  zusammengesetzten Messingguß - Radlenkern von Weinert entfernen, ist dann bei 0,9 mm Rillenweite mein Ziel erreicht, - der Versuchswagen läßt sich sehr sanft über den kompletten Gleisbereich in den Wechsel bewegen.

Am vergangenen Wochenende wurde dann bei einem Kollegen mittels den Schmalspurlokomotiven seiner Sammlung ein Probebetrieb durchgeführt, die sä. III K, VI K und VII K inklusiver der beiden Vorlaufachsen liefen sicher und störungsfrei in den Wechsel, bis auf einer sä.V K gab es absolut keine Probleme des Laufes durch diesen Bereich.
Nach der Untersuchung der sä.V K zu ihrem etwas "bockigem" Lauf bei Einfahrt per Rückwärtsfahrt in den Radlenker, stellte sich ein nicht korrekt nach NEM um knapp 0,3 mm zu weit eingestelltes Innenmaß des in Fahrtrichtung ersten Radsatzes ein.

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