Freitag, 16. März 2018

Großer Pfusch der Straßenbau Brigade - nur eine Studie Asphaltbitumen




Flickwerk mit Asphaltbitumen auf defekten Straßenabschnitten in der ehemaligen DDR, viele solcher Arbeiten konnten rein optisch schon sehr abenteuerlich erscheinen.
Abenteuerlich im wahrsten Sinne des Wortes, wenn auf einem auf gepflasterten Natursteinstraßen frisch ausgelegten mit der Zeit - kurz oder lang - nun defekten Asphaltflicken wiederum neue Bitumenschichten aufgebracht wurden, und dies natürlich über die Jahre in mehrfacher Ausführung. Man kann sich leicht vorstellen, was für eine regelrechte Krater- und Schollenbildung durch diese Handlungen entstanden sind.

Einen wahren Problemfall bei der Flickschusterei unter Verwendung von Asphalt stellten die Straßen dar, die nicht mit Natursteinen sondern mit den 'berühmten' Schlackesteinen gepflastert waren, denn diese Schlacke war oberflächlich sehr glatt, so dass ein Haftungsvermögen von Asphalt  auf der Schlacke nicht nur wenn überhaupt sehr schwierig zu bewerkstelligen, sondern in den meisten Fällen auch von kurzer Dauer waren.
Kaum mit viel beigemischtem Bitumen als Klebemittel aufgebracht, fing der Asphalt sich auch schon wieder zu lösen an. War das so bearbeitete Stück Straße auch noch einem ordentlichen Verkehr ausgesetzt, mussten spätestens nach dem nächsten Winter jene Stellen zum wiederholten Maße ausgebessert werden.
Es war halt ein Kreislauf, oder in bundesrepublikanischem Jargon gesprochen eine nie enden wollende Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

Solch eine Flickschusterei möchte ich auf meiner im Bau befindlichen Schlackesteine Straße so realistisch es mir möglich ist im Modell nach empfinden, mit all den verschiedenen Asphaltschichten, Zersetzungen nebst gebröseltem und natürlich einschließlich der vielen verschiedenen Farbschattierungen / Patina.



Diese von mir gewünschten Eigenschaften im Modell unter einen Hut zu bekommen, ist ein wahrlich schwieriges unterfangen!
Übung soll ja bekanntlich den Meister machen, sagt der Volksmund, wenn ich mir meinen heutigen Versuch anschaue, wird es wohl nicht einmal zur Zulassung zu einer Gesellen Prüfung langen.

Aber ich bin hartnäckig, ich werde es auch in Zukunft weiter versuchen, wenigstens um ein Geselle zu werden ...
(Man kann ja wohl noch träumen dürfen.)



Das Ausgangsmaterial für diesen neuerlichen Versuch war einmal wieder die herrliche Asphaltpaste von AK interaktive.
Das Zeugs ist wirklich sehr gut, man kann mit verschiedene Techniken einen Asphaltbelag von Körnig bis Glatt und in mehreren Schichten usw. ohne große Mühe darstellen.

Zum weiteren bearbeiten bzw. zur farblichen Gestaltung des Asphalt gebraucht es, nachdem die Paste aufgebracht und völlig ausgehärtet ist, natürlich noch geeignete Farbe in den Farbtönen vom frischem Asphalt bis zum alten' abgewetzten zerfahrenen Belag.




Um mal ein Richtiges frisches Bitumen farblich schnell ohne lange auf den Farbton anmischen darstellen zu können, habe ich mir von Marco Bergs *Bergswerk* eine Tube Ölfarbe im Farbton frischem Bitumen besorgt.
Die Ölfarbe kommt vom Anbieter "Abteilung 502", wohl eine weitere Marke unter dem Dach der spanischen Fabrikation von MIG, AK, Vallejo usw.
Sei es drum, die Farbe hält was sie auf der Packung verspricht, es läßt sich prima der realistische Farbton frischen Bitumen nachbilden!
Da sie, wenn sie auch eine sehr dünnflüssige Ölfarbe in der Tube darstellt, ein längeres Trocknungsverhalten gemäß der Enamel- und Acrylfarben besitzt, benötigt es etwas mehr Geduld und Zeit bis Hand an der weiteren Gestaltung angelegt werden kann.
Im Grunde benötigt diese Ölfarbe aber dennoch 'nur' ca.ein Drittel der Zeit zum trocknen gegenüber reinen Künstlerölfarben.



Als drittes Mittelchen aus dem Regal von Ak interaktive habe ich mir von Marco Bergs ein AK Gläschen Pigmente im Farbton Asphalt zukommen lassen.
Die Pigmente treffen diesen Farbton ganz gut, es kann als guter Asphalt Grundfarbton gelten.
Man muß natürlich um verschiedenfarbige Schattierungen auf den Asphalt zu bekommen, mit diesen Pigmenten und weiteren Farben / Tönen arbeiten.

Da trifft es sich ganz gut mit der Bitumen - Ölfarbe, in jene lassen sich ein wenig Pigmente verschiedener Töne sehr gut unter mischen.
Muß man eben alles einmal ausprobieren, denn das schon oben erwähnte 'Ding' mit dem Meister und dem Himmel und so ....




3 Kommentare:

  1. Volker (HR)27 März, 2018

    Hallo, einen großer Pfusch der Straßenbauer im Original vielleicht, aber im Modell keinesfalls!
    Klasse Modellbau, klasse Umsetzung meint jedenfalls

    Volker

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  2. Sebastian Roth28 März, 2018

    Hallo Ingo,

    wer ist der Anbieter oder Hersteller der schönen Gully und Sammlerteile?

    LG Sebastian

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  3. Hallo,

    Dein Modellbau ist voll abgefahren, dass sieht man absolut nicht alle Tage!!
    Ich habe erst heute den Blog entdeckt und bin nach dem betrachten der ersten seiten hellauf begeistert.

    Gruß und weiteres frohes Schaffen
    Jochen Zenker

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